Zuflucht – Zusammenleben – Zugehörigkeit
Kontroversen der Migrations- und Integrationspolitik interdisziplinär beleuchtet
Fisch, Andreas / Ueberbach, Myriam / Patenge, Prisca / Ritter, Dominik
Erschienen am
20.06.2018, Auflage: 2. Auflage
Beschreibung
Etwa 1,2 Millionen Menschen haben in den beiden Jahren 2015/2016 Zuflucht in Deutschland gesucht. Immer noch ist das Engagement der Freiwilligen ungebrochen, doch es haben sich Gegenbewegungen zur Willkommenskultur herausgebildet. Einfache, populistische Antworten auf komplexe Fragen prägen das Meinungsbild. Das Finden und die Akzeptanz von langfristigen Lösungen setzt jedoch gesellschaftliche Auseinandersetzungen und normative Vergewisserungen zur Herausforderung der Migration voraus. Wie lassen sich die Forderungen nach Abschottung, Grenzschließung, Obergrenzen mit dem menschenrechtlichen Anspruch des Asylrechts in Einklang bringen? Welche ethischen Leitlinien lassen sich entwickeln, wenn in Europa eine gerechte Verteilung bei der Aufnahme von Geflüchteten politisch nicht erreichbar ist? Wie können Fluchtursachen bekämpft und die Zahl der Flüchtlinge weltweit wirkungsvoll reduziert werden? Wie angemessen sind die Sorgen um höhere Kriminalität und Terror durch Geflüchtete? Wie verschärft sich die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt und bei einfachen Arbeitsplätzen? Welche Voraussetzungen benötigt eine gelingende Integration? Welche Rolle spielen dabei Religion, Verfassungspatriotismus, Gastfreundschaft und Leitkultur? Wie entwickeln sich Identität und Zusammenhalt in einer Einwanderungsgesellschaft und was gefährdet diese? Diese ethisch höchst brisanten Themenkomplexe sind Gegenstand dieses Bandes und werden sozialethisch, interdisziplinär und stets kontrovers diskutiert, um zu sachlichen Einschätzungen und zu konstruktiven Lösungsansätzen zu gelangen.