Beschreibung
Mit weit über 250 Abbildungen, davon 45 in Farbe, vermittelt dieser in vieljähriger Arbeit entstandene Band der bekannten Fachhistorikerin, bei aller sachkundigen Informationsfülle doch flüssig, ja unterhaltsam und spannend lesbar, ein höchst anschauliches Bild des Manufakturwesens der Mark Brandenburg im 17. und 18. Jahrhundert. Neben den im Titel genannten Erzeugnissen wird dabei die großgewerbliche Fertigung vieler weiterer Produkte dargestellt: Woll- und Baumwollstoffe, Papier, Tabakpfeifen, Kunstblumen, Gold- und Silberwaren, Messing-, Kupfer- und Stahlwaren, Spiel- und Landkarten, Strümpfe, Hüte und Bänder, Leder- und lackwaren usw. Dabei begegnen uns bekannte namen wie Ephraim und Wegely, Splitgerber & Daum, Gebrüder Schickler, Gotzkowsky und J. A. Kraut, du Titre und B. E. Wulff. Berlin mit seinen Vorstädten wie etwa Spandau spielt als Herstellungsort natürlich eine Hauptrolle, doch auch Potsdam ist ein wichtiger Standort, und Werke in Eberswalde oder Freienwalde leisten wichtige Beiträge. Rolf Straubels ausführliche Einleitung vermittelt uns ein umfassendes Gesamtbild der wirtschaftlichen Entwicklung Brandenburg-Preußens in dieser Epoche, der Förderung der Manufakturen durch Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II., aber auch der Arbeitsbedingungen und sozialen Verhältnisse. Ein Schlußkapitel stellt wichtige Autoren der Zeit vor, deren Werke eine Hauptquelle für diesen Band waren.