Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1, IU Internationale Hochschule (Heilpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kann dem Thema Flucht in der Schule praktisch begegnet werden, soll in dieser Arbeit auszugsweise beleuchtet werden. Flucht und Schule ist ein aktuelles und oft auch kontrovers diskutiertes Thema. Allein in der Schweiz stellten in den Jahren 2018 bis 2020 40.565 Menschen einen Asylantrag, 1377 davon waren UMA's. Mit dem Status anerkannter oder vorläufig aufgenommener Flüchtlinge leben 35.036 Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Dies zeigt auf, dass viele Pädagogen mit Kindern, welche Flucht erfahren mussten, Kontakt haben, sei es als Klassen- oder Fachlehrer. Nicht alle diese Kinder sind traumatisiert, doch alle tragen das Thema Flucht in ihrer Biographie und unterscheidet sie damit von der Mehrzahl der Kinder. Auch ich sah mich mit Kinder konfrontiert, deren Verhalten mir zuerst unerklärlich schien, sich dann aber, oft im Kontext ihrer Vergangenheit, als nachvollziehbar darstellte. Ich erinnere mich an ein Mädchen, welches sich oft weigerte seine Mütze und Jacke an der Garderobe aufzuhängen. Drängen und auch Erklärungsversuche scheiterten meist. Erst nach Gesprächen mit den Eltern und Erkunden der Biographie wurde klar, dass die Familie lang in kalten Klimazonen auf der Flucht war und man immer bereit für den Weiterzug sein musste. Eine verlorene oder vergessene Jacke und Mütze hätte fatale Folgen gehabt.