Beschreibung
Der Bereich der Südsee ist wegen der Vielzahl seiner häufig weit auseinander gelegenen und daher teilweise sehr isolierten Inseln und Inselgruppen religionswissenschaftlich schwer als eine Einheit darzustellen. Hans Nevermann unterteilt seinen Beitrag deshalb in die Gruppen Polynesien, Fidschi, Mikronesien, Melanesien und Neuguinea. Die Darstellung macht auf der einen Seite die Eigenart der religiösen Entwicklung in den verschiedenen Gebieten deutlich, verschafft aber gerade so einen Überblick über die Vielfalt der religiösen Phänomene dieser Inselwelt. Auch die Religionen Australiens geben den Eindruck großer Mannigfaltigkeit. Jedoch wird das Kultleben in Australien von einer einheitlichen Grundidee beherrscht. Es ist dies der Glaube eines einfachen Wildbeuter- und Nomadenvolkes an die - vor allem durch Kultgeräte erwirkte - fortdauernde Nähe übernatürlicher Wesen und die Reaktivierung der von ihnen ausgehenden unsichtbaren Kräfte. Mit der Beschreibung der verschiedenartigen kultischen Geräte, der von Gebiet zu Gebiet wechselnden heiligen Wesen, der heiligen Musik und der Initiationsriten gibt Ernest A. Worms ein Bild von der Vielfalt der Ausprägungen dieses einheitlichen Glaubens. In einem besonderen Kapitel gibt Worms eine Vorstellung der Religionen Tasmaniens und vergleicht sie mit denen des Festlandes. Nach dem Tode von Worms erfolgte eine letzte Überarbeitung durch Helmut Petri.