Beschreibung
Das 2013 ergangene Impacto Azul -Urteil des Gerichtshofs hat endlich klar gemacht, wie ungenügend die Niederlassungsfreiheit (Art. 49 AEUV) für transnationale Unternehmensgruppen in der Union bislang verwirklicht wurde. Das neue Bewusstsein für dieses Problem hat zu deutlichen Verschiebungen im europäischen Konzernrechtsdenken geführt. Das traditionelle Schutzkonzept für beherrschte Unternehmen und Außenstehende entpuppte sich als unfähig, in dieser Hinsicht eine Lösung zu bringen. Denn eine solche kann lediglich gefunden werden, wenn eine Antwort darauf gegeben wird, wie sich gleichmäßige Bedingungen der Konzernbildung und -leitung im Binnenmarkt herstellen lassen. Das hat zur Einsicht geführt, dass das angestrebte Ziel eines globalen Konzernrechts nur über eine Wende vom konzernrechtlichen Schutzansatz zum Konzernorganisationsrecht zu erreichen ist. Marc Amstutz untersucht, wie den gegenwärtigen Konzerngesetzgebungsarbeiten in der Union diese Wende rechtsdogmatisch gelingen kann.
Autorenportrait
Geboren 1962; 1980-86 Studium der Rechtswissenschaft (Bern); 1992 Promotion (Zürich); 1996 LL.M (Harv.); 2000 Habilitation (Freiburg i.Üe.); seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Rechtstheorie an der Universität Freiburg i.Üe.; Co-Direktor des Instituts für Recht und Wirtschaft (IDE) und Vorstandsmitglied des Instituts für Europarecht an der Universität Freiburg i.Üe.