Beschreibung
Karl R. Popper, Autor der Logik der Forschung und der Offenen Gesellschaft, legte mit den beiden Werken, die in diesem Band vereinigt sind, sein drittes Hauptwerk vor: seine Interaktionstheorie als Lösung des in die Antike zurückreichenden Leib-Seele-Problems. Sie überwindet sowohl den Materialismus als auch Descartes‘ Dualismus. Seine Theorie der evolutionären Emergenz zeigt, dass das Bewusstsein und seine geistigen Schöpfungen zwar an Materie gebunden sind, aber eigenen Gesetzen folgen, die auf die physische Welt zurückwirken. So prägt der Mensch der materiellen Welt die eigenen Vorstellungen auf; so überwindet er Darwins Evolution; so lenkt er seine weitere Entwicklung selber. Sein Wille ist nicht nur das Produkt von Nervenströmen, sondern Nervenströme sind auch das Produkt seines Willens, der ein freier Wille wird durch die Interaktion mit der Welt der Sprache und des objektiven Wissens in Wissenschaft und Alltagsdenken.