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Professor Mamlock

Ein Schauspiel, Reclams Universal-Bibliothek 18487

Haarmann, Hermann /
Erschienen am 01.06.2009
CHF 5,70
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783150184875
Sprache: Deutsch
Umfang: 123
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

InhaltsangabeProfessor Mamlock Ein "Mamlock"? - 12 Millionen Mamlocks! Anhang Anmerkungen Textvarianten der ersten Druckfassung (1935) Daten zu Leben und Werk Literaturhinweise Nachwort

Autorenportrait

Friedrich Wolf, 23. 12. 1888 Neuwied - 5. 10. 1953 Lehnitz bei Oranienburg. W. stammte aus einer bürgerlichen jüdischen Familie, studierte zunächst Kunst, dann Medizin in Tübingen, Bonn und Berlin. 1913-14 arbeitete er als Schiffsarzt, dann bis 1918 als Truppen- bzw. Lazarettarzt. Er wurde zum Kriegsgegner und beteiligte sich an der Rätebewegung in Sachsen. Seit 1921 lebte er als Arzt in Württemberg (Hechingen, Höllsteig am Bodensee, ab 1927 Stuttgart) und verfasste Gesundheitsbroschüren und ein großes Volksgesundheitsbuch. 1928 trat er der KPD bei; 1932 gründete er den "Spieltrupp Südwest", für den er Agitpropstücke schrieb. 1933 emigrierte er in die Sowjetunion; 1939 wurde er bei einem Versuch, über Frankreich nach Spanien einzureisen, interniert, konnte aber 1941 nach Moskau zurückkehren, da man ihm die russ. Staatsbürgerschaft verliehen hatte. Nach dem Krieg arbeitete er beim kulturellen Aufbau in der SBZ/DDR mit (Rundfunk, Film), 1950-51 vertrat er als Botschafter die DDR in Polen. Nach expressionistischen Anfängen (Lyrik, Prosa, Drama) und dem historischen "Schauspiel aus dem deutschen Bauernkrieg 1514" Der Arme Konrad (UA 1924) trat W. als exponierter Vertreter einer proletarischen, unmittelbar in die sozialen und politischen Kämpfe eingreifenden Kunst auf: Kunst ist Waffe! überschrieb er einen Vortrag von 1928. Dabei galt sein Interesse v. a. dem Drama. W. behandelte einerseits aktuelle Themen - etwa die sozialen Folgen des Abtreibungsparagraphen 218 (Cyankali, UA 1929) -, andererseits dramatisierte er beispielhafte revolutionäre Vorgänge wie den (niedergeschlagenen) Aufstand der Matrosen von Cattaro (UA 1931), der zum Ansporn für die Zukunft wird, oder den revolutionären Klassenkampf in China (Tai Yang erwacht, UA 1930). Sein erfolgreichstes Stück, Professor Mamlock (UA 1934), setzt sich wirkungsvoll (und traditionell ''aristotelisch'') mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten und den Reaktionen darauf auseinander (DEFA-Verfilmung durch .s Sohn Konrad 1961). Antifaschistisches Engagementzeigen seine im Exil entstandenen Prosaarbeiten (z. B. der Roman Zwei an der Grenze). In der DDR konnte er seine Vorkriegserfolge als Dramatiker nicht wiederholen.

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