Beschreibung
Denise Scott Brown hat die Entwicklung der Architektur seit den 1960er-Jahren in vielfältiger Weise mitgeprägt. Ihr rebellisches Leben führt sie durch drei Kontinente - von der Kindheit in Südafrika in den 1930er-Jahren über die Ausbildung in England in den 1950er-Jahren bis zu Arbeit und Lehre in den USA. Ihre Entwürfe und Theorien - viele davon gemeinsam mit ihrem Arbeits- und Lebenspartner Robert Venturi entwickelt - sind weltbekannt, wurden aber auch oft missverstanden. Aus ihrem Universitätsprojekt zu Las Vegas von 1972 entstand das legendäre Buch 'Learning from Las Vegas', dessen visueller und sozialer Einfluss bis heute spürbar ist. Heute, da sich eine jüngere Generation von Architekten wieder dieser Komplexität verschreibt, erhebt Scott Brown weiterhin ihre Stimme als entschiedene Kritikerin einer Moderne, die Kontext, Geschichte und gemeinsame Kreativität ignoriert. Ihre undogmatische Formensprache, ihre zurückhaltenden urbanen Eingriffe, aber auch ihre manieristischen Eskapaden sind reif für eine Wiederentdeckung. Dieses Buch wirft einen vollkommen neuen Blick auf das Lebenswerk der bedeutenden Architektin, Stadtplanerin, Lehrerin und Autorin und verrät dabei viel von ihrem Humanismus, ihrer Komplexität und ihrem Humor. In der Form eines fantastischen Reiseführers leitet es den Leser durch ihr Leben und ihre Ideen.
Autorenportrait
Jeremy Eric Tenenbaum ist Autor, Künstler und Grafiker. Als Ausstellungsdesigner gestaltet er ortsspezifische und alle Sinne stimulierende Welten - von multimedialen Fassaden bis zur Denise Scott Brown Fotografieausstellung 'Wayward Eye' bei der Architekturbiennale Venedig 2016. Seit 20 Jahren ist er als Designer und Marketingdirektor sowohl für Venturi, Scott Brown and Associates als auch für die Nachfolgefirma VSBA Architects & Planners tätig. Angelika Fitz ist seit 2017 Direktorin des Architekturzentrum Wien Az W. Als Kulturtheoretikerin und Kuratorin entwickelt sie Projekte an den Schnittstellen von Architektur, Kunst und Urbanismus und war unter anderem 2003 und 2005 Kommissärin für den österreichischen Beitrag zur Architekturbiennale Sao Paulo. Katharina Ritter ist seit 2006 Programmkoordinatorin für des Architekturzentrum Wien Az W. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien war sie ab 1994 als freie Kuratorin tätig. 2002 und 2004 war sie Projektleiterin des österreichischen Beitrags zur Architekturausstellung der Biennale Venedig.