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In der Résistance

Schweizer Freiwillige auf der Seite Frankreichs (1940–1945)

Erschienen am 10.07.2020, Auflage: 2. Auflage
CHF 38,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034015967
Sprache: Deutsch
Umfang: 304
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm
Einband: Gebunden

Beschreibung

Schweizer Freiwillige im Zweiten Weltkrieg in den Reihen der Alliierten hatten bei der Rückkehr in die Schweiz einen schweren Stand. Obwohl sie sich auf der Seite der Sieger befanden, empfing sie die Heimat mit Gleichgültigkeit und dem Vorwurf, das Land im Stich gelassen und zu Kriegszeiten geschwächt zu haben. Die Militärjustiz verurteilte sie wegen fremden Kriegsdiensts zu Gefängnisstrafen. Eine Rehabilitierung und Würdigung dieser Freiwilligen haben Bundesrat und Parlament ein letztes Mal im Jahr 2008 abgelehnt. Der Autor zeichnet das facettenreiche Profil einer Auswahl der Schweizer im französischen Widerstand. Die einen überqueren klammheimlich den Jura und schliessen sich Gruppen von Widerstandskämpfern an, die den deutschen Besatzungstruppen Hinterhalte legen und Nadelstiche versetzen. Wer von ihnen dem Feind in die Hände fällt, wird meist ins Reich deportiert und erhält von Bern und den Schweizer Vertretungen kaum Unterstützung. Die meisten Schweizer Freiwilligen stossen in Nordafrika und in England zur Résistance, wo General de Gaulle ehemalige Fremdenlegionäre für die Befreiung Frankreichs gewinnt. Die Gründe für den Anschluss an die Résistance sind vielfältig: affektive Verbundenheit mit Frankreich und Antifaschismus, aber auch Abenteuerlust, Freude am militärischen Betrieb und Flucht vor Schwierigkeiten in der Schweiz. Die sorgfältig recherchierte Arbeit wertet erstmals zugängliche Akten im Pariser Militärarchiv und im Bundesarchiv in Bern aus.

Autorenportrait

ist Privatdozent am Departement Geschichte der Universität Basel.

Inhalt

1 «Vive la France!» 1.1 Ausländer in der Résistance 1.2 Schweizer in der Résistance 1.3 Annäherungen an das Thema 2 Das soziale Profil des Schweizer Freiwilligen 2.1 Jung und ungebunden 2.2 Ledig und wegzugbereit 2.3 Vorbestraft und abgestempelt 2.4 Elternhaus 2.5 Ausbildung, Beruf 2.6 Überaus viele Romands 3 Sechs Gründe für den Aufbruch in die Résistance 3.1 Antifaschismus 3.2 Patriotismus und Frankophilie: «Chasser l’envahisseur!» 3.3 Als Legionär in England gestrandet (1940) 3.4 Als Legionär zum Sieger übergelaufen (Naher Osten, Nordafrika) 3.5 Schwierigkeiten im Zivilleben 3.6 Freude am Militär, Suche nach Kameradschaft, «La mystique des maquis» 4 In der Résistance 4.1 Dauer des Engagements 4.2 Fahnenflüchtige 4.3 Verhaftet, gefangen genommen, deportiert 4.4 Gefallen und verschollen 5 Der Weg nach Hause: eine Spurensuche 5.1 Neuanfang in der Schweiz 5.2 Der Traum vom Lebensabend in Frankreich 5.3 Nach dem Sieg mit der Legion nach Indochina Fazit Fallbeispiele Abkürzungen Bibliografie Verzeichnis der Dokumente Abbildungsnachweis Namensindex