Beschreibung
Biographien von Frauen über Frauen sind besonders in den angelsächsischen Forschungsdebatten wiederholt diskutiert worden. Die achtzehn Studien des vorliegenden Sammelbandes unternehmen in kritischer AuseinanderSetzung mit der bisherigen Diskussion eine neue Sichtung der biographischen Textsorten der Neuzeit. Die germanistischen, romanistischen und skandinavistischen Beiträge gliedern sich in die Themenblöcke "Mythologie und Gestaltung des Weiblichen", "Kollektivbiographik", "Frauenbiographische Textsorten der Frühen Neuzeit", "Gegenwart: zur Praxis der Frauenbiographik" und "Datenbank: Frauenleben dokumentieren". Neben einem einleitenden Forschungsüberblick und Beiträgen zu zentralen Forschungsgegenständen der Biographieforschung (Autorinnenbiographik, Weiblichkeitskonzepte) werden vielfältige bislang unbeachtet gebliebene Textgruppen (Kollektivbiographik, exemplarisch-didaktische Biographik, Erfolgsbiographik des 19. Jahrhunderts) sowie Sonderformen des Biographischen erschlossen. Repräsentative Fallbeispiele, die historisch und literaturgeschichtlich relevante Persönlichkeiten thematisieren, laden ebenso wie Systematisierungsversuche zu Anschlussforschungen insbesondere im Kontext von Biographik, Frauenliteratur und Genderforschung ein; interdisziplinäre Schnittstellen ergeben sich vor allem zur Geschichtswissenschaft und zur historischen Pädagogik.
Autorenportrait
Christian von Zimmermann ist SNF-Förderungsprofessor am Institut für Germanistik der Universität Bern. Nina von Zimmermann ist wissenschaftliche Assistentin für Historische Pädagogik an der Universität Bern.