Beschreibung
Die Liebe zu Said und die Hoffnung auf privates Glück führen Kerstin Mitte der neunziger Jahre aus dem Osten Berlins in den Gazastreifen. Zusammen mit ihren Söhnen versucht sie, das Leben in einer fremden Kultur und in einer der gefährlichsten Regionen der Welt zu meistern. Der nicht enden wollende Krieg um Land und Religion bestimmt das alltägliche Leben. Durch Kerstins Augen erfahren wir von ihrem täglichen Kampf um das Überleben der Familie. Sie schwankt zwischen der Hoffnung auf bessere Zeiten und der Verzweiflung angesichts einer frauenfeindlichen Männerwelt. Nach und nach verliert sie die Kontrolle über ihr Leben. Und schließlich trifft sie eine Entscheidung, die jeder Mutter das Herz zerreißt. Gestützt auf ihr Tagebuch verarbeitet sie die Zeit im Gazastreifen, ihre Gedanken und Gefühle, zu einer authentischen Erzählung aus dem Nahen Osten.
Autorenportrait
Die Debütautorin Kerstin Winge wuchs im Ost-Berliner Plattenbau auf. Nach einer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau arbeitete sie in einem Geschäft, das mit traditionellem Kunsthandwerk aus Ostdeutschland handelte. Während dieser Zeit lernte sie ihren späteren Mann Said kennen, mit dem sie 1994 in seine Heimat, den Gazastreifen, zog. 2008 kehrte sie zurück nach Deutschland und arbeitete in einem internationalen Hochschulinstitut, an dem sie unter anderen als Mentorin für arabische Studenten zuständig war. Seit November 2015, nach 7 Jahren der Trennung, sind ihre beiden ältesten Söhne Andre und Adrian wieder in Berlin. Mit ihrer Erzählung möchte Kerstin Winge vor allem ihre persönlichen Erfahrungen widergeben, die sie von 1994 bis 2008 als Ehefrau und Mutter im Gazastreifen machte.