Beschreibung
Das Weltrechtsprinzip bzw. die universale Jurisdiktion ist zwar im internationalen Strafrecht seit langem anerkannt, im internationalen Privatrecht hingegen fehlt ein vergleichbares Anknüpfungsprinzip. Die Autorin nimmt dies zum Anlass, im Wege einer vergleichenden Untersuchung beider Rechtsgebiete und unter Berücksichtigung verschiedener Rechtsordnungen Zulässigkeit und Sachgerechtigkeit eines universalen Anknüpfungsprinzips im Privatrecht zu begründen und seine Konturen zu zeichnen. Den Zivilgerichten bietet sich hiernach die Möglichkeit, bei schweren Völker- und Menschenrechtsverletzungen Schadensersatzprozesse in bestimmten Fällen unabhängig vom Bestehen eines räumlich-persönlichen oder sachlichen Inlandsbezugs im Interesse der internationalen Staatengemeinschaft durchzuführen.
Autorenportrait
Die Autorin: Theresa Wilhelmi wurde 1979 in Bad Wildungen geboren und studierte von 1999 bis 2004 Rechtswissenschaft an der Universität Trier. Von 2005 bis 2007 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der juristischen Fakultät der Universität Trier tätig. Das Promotionsverfahren wurde 2007 abgeschlossen. Seit 2007 ist die Autorin Rechtsreferendarin im juristischen Vorbereitungsdienst in Rheinland-Pfalz.
Inhalt
: Weltrechtsprinzip im internationalen Strafrecht: rechtliche und rechtstatsächliche Ausprägung in Deutschland und in anderen Staaten; legitimer Kern – Weltrechtsprinzip im internationalen Privatrecht: Zulässigkeit, Sachgerechtigkeit, bereits existierende Ansätze universaler Jurisdiktion – Konturen eines privatrechtlichen universalen Anknüpfungsprinzips de lege ferenda.