Beschreibung
Wer nur schon bedenkt, dass ein knapp dreissigjähriger Architekt ein Projekt plant und ausführt von einer Dimension, wie es das Grand Hotel St. Moritz im Jahre 1903 darstellte, erahnt bereits dessen Leidenschaft für Architektur und Gigantismus.Tatsächlich vereinigte Karl Koller, von dem hier die Rede ist, die Aufbruchsstimmung, den Pioniergeist und die architektonische Kühnheit der damaligen Zeit in einer Person. Unter dem totalen Einsatz für Architektur litt aber seine Ehe mit der Bernerin Clara Koller-Marbach. Ihren Kummer vertraute sie Tagebüchern an, die sie ungeschminkt und mit einfühlsamem schriftstellerischem Talent geschrieben hat. Sie sind ein ergreifendes Zeugnis der Lebenssituation einer Frau zu Beginn des letzten Jahrhunderts.Die Autorin Mengia Spreiter-Gallin ist eine Enkelin des Ehepaars Karl und Clara Koller-Marbach. Sie hatte Zugang zu den Briefkopien, Dokumenten und Tagebüchern der Grosseltern, die jetzt im Staatsarchiv Graubünden in Chur und im Schweizerischen Landesmuseum aufbewahrt werden.
Autorenportrait
Die Autorin Mengia Spreiter-Gallin wird 1940 in der Villa Berna in St.Moritz geboren. Sie ist das zweite Kind von Rosa und Werner Gallin-Koller. Hier in St.Moritz besucht sie auch die deutschsprachige Primar- und Sekundarschule. Nach einem Welschlandaufenthalt und Coiffeurausbildung in Zürich heiratet sie 1960 Edoardo Spreiter. Seit 1961 wohnt sie mit Ihrer Familie in Castasegna im Bündnerischen Bergell wo sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit auch viele Jahre als Gemeindepräsidentin und Verbandspräsidentin wirkte. Mengia Spreiter Gallin ist Mutter von vier Töchtern und inzwischen auch Grossmutter und Urgrossmutter. 2006 veröffentlichte sie ein Buch zur Geschichte und Entwicklung des Grenzdorfes Castasegna. Ihr zweites Buch widmet sich der eigenen Familiengeschichte im Umfeld ihrer Grosseltern mütterlicherseits.