Beschreibung
Deutungen der Wirklichkeit stellen nicht nur ein Ergebnis soziokultureller Prägung dar, sondern geben zugleich Aufschluss über Dynamiken gesellschaftlicher Prozesse. Die basalen Deutungsmuster der Wirklichkeit weisen zudem Raumbezüge auf, die im Zentrum dieser Untersuchung von Unternehmensübernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) stehen. Denn auch unternehmerisches Handeln, das oftmals als 'Black Box' erscheint, unterliegt gesellschaftlicher Prägung. Martin Schalljos objektiv-hermeneutische Rekonstruktion der Dynamik von Nähe- und Distanzproduktionen in länderübergreifenden M&A verspricht sowohl eine Vertiefung der theoretischen Perspektive auf Managerhandeln im globalen Kontext als auch wertvolle Erkenntnisse für eine praxisnahe Sichtweise auf transnationale Kooperationen und kulturelle Faktoren, die bei M&A zum Tragen kommen.
Autorenportrait
Martin Schalljo (Dipl.-Geogr.), geb. 1983, lebt in Köln und arbeitete von 2013 bis 2017 am Wirtschafts- und Sozialgeographischen Institut der Universität zu Köln in einem von der DFG finanzierten Projekt über Deutungsmuster deutscher Führungskräfte bei Unternehmensübernahmen durch ausländische Investoren. Zu seinem Forschungsspektrum gehören methodologische Beiträge ebenso wie praxisnahe empirische Analysen im Unternehmenskontext.