Beschreibung
Die Frage nach den Wirkungen bzw. Nachweisen für die Wirksamkeit erzieherischer Hilfen ist hochaktuell und brisant, auch deswegen, weil die fachliche und gesellschafts-politische Diskussion darüber sehr kontrovers geführt wird. Vom fachlichen Standpunkt aus betrachtet trifft der Wirkungsdiskurs den Kern sozialpädagogischer Interventionen und müsste demnach schon lange wesentlicher Bestandteil der Qualitätsentwicklung sozialer Organisationen sein. Da dies bislang nicht der Fall ist, kann die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Sozialen Arbeit angesichts der sich stetig verschärfenden Mittelknappheit der öffentlichen Hand zumindest in Frage gestellt werden. Nicht zuletzt auch aufgrund des äußeren Veränderungsdrucks haben Sozialwissenschaft und sozialarbeiterische Praxis in den letzten Jahren damit begonnen, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. In Bremen wird die fachliche und sozialpolitische Diskussion aufgrund des tragischen Todes von Kevin besonders aufmerksam verfolgt. Im Zuge der Qualitätssicherung und -entwicklung stellt sich die Frage, welche Antworten das Jugendamt auf die Anforderung findet, Verfahren zum Erzielen möglichst langfristiger positiver Effekte erzieherischer Hilfen zu entwickeln, bzw. Indikatoren zu deren Nachweisbarkeit zu definieren. Dazu gibt der Autor interessante Antworten, die nicht nur für Bremen Gültigkeit beanspruchen können.
Autorenportrait
Gunnar Rohde, Diplom Sozialpädagoge, Master of Social Management, ist seit vielen Jahren im Bereich ambulante Erziehungshilfen tätig.