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Wilhelm von Türk - ein führender deutscher Pestalozzianer

Platzeck, Matthias
Erschienen am 01.01.2002
CHF 29,40
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783896931979
Sprache: Deutsch
Umfang: 201
Format (T/L/B): 21.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Der Schulhistoriker Prof. Dr. Wolfgang Rocksch vermittelt einen Gesamtüberblick über das Leben und Wirken Wilhelm von Türks, der zu den hervorragenden Persönlichkeiten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählte. Der „Potsdamer Pestalozzi“, der „Vater der Armen und Waisen“, der „Edle von Türk“ war in allen Kreisen der Bevölkerung bekannt und geachtet. Am Ende des 19. Jahrhunderts geriet er weitgehend in Vergessenheit. Der Autor schildert Türks Aktivitäten im Dienste der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz und Oldenburg, seinen Verzicht auf eine Karriere in höfischen Ämtern zugunsten einer Tätigkeit als Lehrer und Erzieher von Kindern aus unteren sozialen Schichten, sein Wirken in der Schweiz an der Seite seines Freundes und Lehrmeisters Pestalozzi, seine Kontakte zu den preußischen Reformern und seine Rückkehr nach Deutschland Ende 1815, sein Engagement als Regierungs- und Schulrat in den Regierungsbezirken Frankfurt/Oder und Potsdam, seine Schulgründungen und seine privaten Stiftungen wie die beiden Waisenhäuser in Potsdam und Klein Glienicke. Wilhelm von Türk wollte durch die Hebung des Niveaus der Bildung eine spürbare Verbesserung der Lebenslage des Volkes erreichen. Da er auch unter den Bedingungen der Restauration versuchte, im Sinne der preußischen Reformer zu wirken, wurde er zeitweilig als Demagoge verunglimpft. Türk hat seine Lebensmaxime „Lasset uns Gutes tun und nicht müde werden!“ beispielhaft vorgelebt. Im Zentrum der Darstellung stehen die pädagogischen Leistungen Türks. Die Aktualität seiner Aussagen und Bestrebungen zur Entwicklung des Bildungssystems und zur Verbesserung der Unterrichtsgestaltung ist frappierend. Das Buch, das auch einen Anlagenteil mit Dokumenten, Übersichten und Texten von und über Wilhelm von Türk enthält, wird besonders pädagogisch und regionalgeschichtlich interessierte Leser ansprechen.