Beschreibung
Zehntausende von Tongefässen aus den Werkstätten des Athener Kerameikos gelangten seit dem späten 7. und besonders im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. in den etruskischen Kulturbereich. Die Etrusker waren damals die wichtigsten Abnehmer dieser oft figürlich verzierten Keramik, die als Handelsware auf dem Seeweg nach Mittel- und Oberitalien verschifft wurde. Die vorliegende Studie geht einer Reihe von Fragen nach, die die Rezeption dieser bedeutenden Gattung griechischen Kunsthandwerks in einem nicht-griechischen, kulturell eigenständigen Milieu betreffen: Wer benutzte in Etrurien diese Keramik? Welche Funktionen hatte sie in der etruskischen Kultur? In welchen Kontexten (Wohnhaus, Heiligtum, Grab) wurde sie verwendet? Nach welchen Kriterien erfolgte der Kauf dieser Gefässe? Spielten nur die Formen der Vasen oder auch ihr Bildschmuck dabei eine Rolle?