Beschreibung
Das polit-ökonomische Interaktionssystem innerhalb einer Gesellschaft ist eine entscheidende Determinante für das Regulierungsverhalten seitens der Politikverantwortlichen. Dies trifft insbesondere für die unterschiedlichen Sektoren der Infrastruktur zu. Anhand der Bereiche Eisenbahn- und Hochschulwesen wird zunächst mit Hilfe einer normativen Analyse gezeigt, dass sich Regulierung in Deutschland nicht ausschließlich an ökonomischen Erfordernissen orientiert und wettbewerbliche Anreiz- und Sanktionsmechanismen bewusst zur Verfolgung machtpolitischer Ziele außer Kraft gesetzt werden. Durch die Anwendung der Neuen Institutionenökonomik und der Public-Choice-Theorie auf beide Infrastrukturbereiche kann herausgearbeitet werden, von welchen jeweiligen Faktoren die Implementierung von Reformvorschlägen abhängig ist. Mangelnde Selbstbindung der politischen Entscheidungsträger zwingen zur Suche nach neuen Disziplinierungsinstrumenten.
Autorenportrait
Der Autor: Robert Momberg wurde 1968 in Bad Saarow geboren. Er studierte von 1990 bis 1995 Volkswirtschaftslehre an der TU Berlin. Nach dem Diplom arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre-Makroökonomik der Universität Cottbus. Dort schloss er im Jahr 2000 sein Promotionsverfahren ab.