Beschreibung
Das Erbrecht hat die Aufgabe, die vermögensrechtlichen Verhältnisse eines Menschen nach seinem Tod zu regeln, und betrifft deshalb jeden. Diese enorme praktische Bedeutung hat die Verfasserin veranlasst, sich dem Erbrecht von seiner rechtstatsächlichen Seite zu nähern. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die weitgefasste Frage, wie Erblasser testieren. Die an brandenburgischen Amtsgerichten aus über tausend Nachlassakten ermittelten Daten zur Person des Erblassers und zum Inhalt seiner Verfügung geben Aufschluss über die Rechtswirklichkeit und führen die Autorin dazu, einzelne Reformvorschläge anhand der gewonnenen Untersuchungsergebnisse kritisch zu hinterfragen. Aufgrund dessen ist die Untersuchung sowohl für den erbrechtlichen Praktiker als auch den Gesetzgeber ein wertvolles Hilfsmittel.
Autorenportrait
Gabriele Metternich studierte von 1997 bis 2003 Rechtswissenschaften an der Universität Marburg. Im Anschluss absolvierte sie das Referendariat im OLG-Bezirk Brandenburg und legte im Jahr 2005 die Zweite juristische Staatsprüfung in Berlin ab. Seither arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Marburg.
Inhalt
Inhalt: Einführung in die Rechtstatsachenforschung und die Entwicklung des Erbrechts nach BGB und ZGB der DDR – Verfügungsverhalten: Verfügungsarten in Abhängigkeit zu einzelnen Sozialdaten (Familienstand, Geschlecht, Alter etc.), Verfügungsinhalt (Erbeinsetzung, Vermächtnis, Auflage etc.) – Reformüberlegungen: einzelne Reformkomplexe im Kontext der Untersuchungsergebnisse (Ehegatten- und Verwandtenerbrecht, Pflichtteilsrecht etc.). Inhaltsverzeichnis