Beschreibung
Aus dem Vorwort Im Rheydter Totentanz hat sich der Künstler in den Reigen der Tanzenden hineingemalt, an vorletzter Stelle sieht man im Selbst¬porträt Markus Lüpertz (s. Titelbild). Seine Gewandung ist schlicht und fügt sich in ihrem Stil der Gesamtkonzeption ein, allerdings irritieren den Betrachter zwei Utensilien: auf dem Kopf der Hut und an den Füßen die Sporen. Darin dürfen wir dezente Fingerzeige des Malers vermuten. Mit dem Hut zieht Lüpertz gleichsam denselben vor Joseph Beuys, der ihn als sein Markenzeichen trug und einer seiner Vorgänger als Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie war. Die Sporen sind eine Chiffre für seine Heimatstadt der Kindheit und Jugend; denn der Reiter, der solche trägt, verweist mit dem Stilmittel der Homophonie auf den Rheydter, der Markus Lüpertz einmal gewesen ist. Die Sporen verraten, wie sehr sich der Künstler seiner Heimat verbunden weiß, näher hin in besonderer Weise den Kirchen dieser Stadt. So sind sowohl in St. Marien als auch im Trostraum St. Josef, Grabeskirche, Bilder von ihm zu bewundern. Doch das Glanzstück ist sicherlich der Rheydter Totentanz in St. Franziskus; wie er an diesen Ort gelangte, kann auf den folgenden Seiten nachgelesen werden. So gilt es Dank abzustatten, zunächst und besonders an Markus Lüpertz, der am 25. April 2016 seinen 75. Geburtstag feiert. Aus diesem Anlass sind hier Erinnerungen von Weggefährten und Freunden gesammelt, die von Begegnungen mit dem Künstler handeln und vielleicht ein neues Licht auf ihn werfen; so spiegelt und erweitert sich das Selbstporträt durch die Sicht Anderer. Allen, die dabei mitgewirkt haben, sei auch an dieser Stelle von Herzen gedankt. Klaus Hurtz