Beschreibung
Unter den Einschränkungen des Alters gewinnen Demenzen an Bedeutung. Die steigende Zahl der Kranken auf der einen und die stark eingeschränkte Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen auf der anderen Seite stehen im Interesse der Forschung. Morbus Alzheimer ist die Hauptursache aller Demenzen: Durch den progressiven Verlust des Gedächtnisses und andere kognitive Einbußen wird die selbständige Bewältigung des Alltags zunehmend verhindert. Gesellschaftlich brisant ist die Situation durch die epidemiologische Dimension der Demenz, denn die Anzahl der Erkrankten mit Demenz-Syndrom steigt mit dem Alter, und der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung hat sich in den letzten 50 Jahren weltweit in etwa verdreifacht. Bei der Entwicklung der Demenz spielt neben dem Alter ein zweiter Faktor eine große Rolle: die Art und Weise, wie Menschen leben. Der moderne Lebensstil ist problematisch und fördert chronische Erkrankungen: Wir bewegen uns zu wenig, unsere Nahrung ist zu energiereich, wir rauchen zu viel und sind einer Fülle von chemischen Substanzen, physikalischen und biologischen Noxen ausgesetzt. Martin Loef hat in seiner empirischen Doktorarbeit die vielfältigen Dimensionen des Lebensstils und ihre Auswirkungen auf die Demenz untersucht. Durch sorgfältige Auswertungen und eine fundierte Diskussion der Determinanten kommt er dabei einem lebensstilbasierten Programm zur Vorbeugung der Demenz sehr nahe.