Beschreibung
Die Institutionenkunde, so notwendig sie ist, macht im Politikunterricht immer wieder Probleme. Mit Heinrich Roth: Den Schülerinnen und Schülern können die Institutionen der Demokratie als Ansammlung "toter Sachverhalte" erscheinen. Wie kann den Jugendlichen gezeigt werden, dass sie die menschheitsgeschichtlich notwendige Lösung grundlegender Probleme des Zusammenlebens sind. Die Lehrkunstdidaktik geht diese Aufgabe genetisch-exemplarisch-dramaturgisch an: Die Schülerinnen und Schüler bekommen zuerst die Aufgabe, die Verfassungsdebatte von Herodot zu einem positiven Ergebnis zu führen: Eine neue Verfassung muss ausgehandelt werden. Dabei lernen sie die Schwierigkeiten beim Bau einer dauerhaft funktionierenden Demokratie kennen. Sie prüfen ihr Ergebnis auf der Grundlage der Staatsphilosophie des Aristoteles. Danach machen sie einen großen Sprung in die Gegenwart und untersuchen moderne Verfassungen mit der Frage, ob diese die Erfahrungen der alten Griechen beachten. Mit diesem gründlich geschulten Blick erschließen sie sich dann das Grundgesetz. Das Buch führt in die Arbeitsweise der Lehrkunstdidaktik ein und zeigt sie an weiteren Beispielen für den Unterricht in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern.
Autorenportrait
Dr. Horst Leps war Lehrer für Politik und Religion an einem Gymnasium in Hamburg. Er hat einen Lehrauftrag für die Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg.