Beschreibung
Nachhaltige Entwicklung ist spätestens seit den internationalen Konferenzen in den 1990er Jahren zu dem globalen Begriff geworden, der inzwischen auch in der Bau- und Immobilienbranche starke Berücksichtigung findet. Mit der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen begann 2007 die Entwicklung eines Systems, das Anforderungen an nachhaltige Gebäude definiert und eine Bewertung ermöglicht. Das zunächst auf Neubau ausgelegte System stellt die drei Säulen der Nachhaltigkeit in den Vordergrund: Ökologische Bauweise, Berücksichtigung der Nutzeransprüche in Komfort und Sicherheit, ökonomischen Lebenszyklusbetrachtung und Wertstabilität verbunden mit hohen technischen Qualitäten in einem integralen Prozess, der den Bedarf der Investoren/Bauherrn sowie der Nutzer berücksichtigt und den Standort mit einbezieht. Die Erfahrungen internationaler Zertifizierungssysteme belegen, dass nachhaltige Gebäude gegenüber konventionellen Gebäuden viele Potenziale aufweisen. Gütesiegel gelten als Qualitätskriterium, sie generieren höhere Immobilienwerte, verbessern die Marktfähigkeit, dienen der Risikominimierung, berücksichtigen die Anforderungsprofile der Nutzer, stellen eine Vergleichbarkeit her und dienen nicht zuletzt der Umwelt. Die hier vorliegende Veröffentlichung soll einen Beitrag dazu leisten, die Prozesse, die zu nachhaltigem Bauen im Bestand führen, zu diskutieren und erste Lösungsansätze abzuleiten.
Autorenportrait
Simone Lakenbrink, 1978 geboren in Soest, Westfalen, absolvierte von 1997 bis 2000 eine Ausbildung als Bauzeichnerin im Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Im Anschluss studierte sie von 2000 bis 2006 an der Technischen Universität Dortmund im Fachbereich Raumplanung. Im Rahmen des Studiums verbrachte sie ein Auslandssemester in Spanien und absolvierte unterschiedliche Praktika im In- und Ausland, unter anderem in Ghana und Argentinien. Seit 2007 ist Simone Lakenbrink als Projektmanagerin bei DU Diederichs Projektmanagement AG & Co. KG in München tätig und absolvierte berufsbegleitend den Masterstudiengang Real Estate Management and Construction Project Management an der Bergischen Universität Wuppertal. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen engagiert sie sich seit 2008 als Konformitätsprüferin im Zertifizierungsprozess des Neubaus von Büro- und Verwaltungsgebäuden und beteiligt sich inhaltlich an der Entwicklung des Zertifikats für Bestandsgebäude.