Beschreibung
Mit enormem Aufwand wurde 2009 das zwanzigste Jubiläum der friedlichen Revolution in der DDR gefeiert. Die Medien trugen zur Wahrnehmung der Bedeutung dieses Jubiläums maßgeblich bei, indem sie die Ereignisse von 1989 und 1990 reflektierten sowie über die zahlreichen Festveranstaltungen zu den Montagsdemonstrationen, dem Mauerfall und anderen Ereignissen der Wendezeit berichteten. Der mediale Einfluss auf die Wahrnehmung der Wende in der Zeit des zwanzigsten Jubiläums steht im Mittelpunkt der Studie Wende und Wiedervereinigung in der Presse. Vor dem Hintergrund von Mechanismen der Erschaffung von Medienrealität werden mediale Präferenzen der Berichterstattung über die Wende ermittelt und die Bedingungen für die Berichterstattung mithilfe der Nachrichtenwerttheorie diskutiert. Dabei wird erstmals flächendeckend auf die Regionalpresse in Deutschland fokussiert. Die Studie deckt erhebliche Unterschiede in der Berichterstattung zwischen einzelnen Bundesländern, zwischen West- und Ostdeutschland sowie zwischen der regionalen und überregionalen Presse auf und liefert Erklärungen für die festgestellten Berichterstattungsdifferenzen in den untersuchten Mediengruppen.