Beschreibung
Die irreführende technologische Metapher der Informationsübertragung impliziert paradoxerweise uninformative Information: Information lässt sich genauso wenig übertragen, wie sich eine Grippe ausschwitzen lässt. Dem steht ein mit Wissen und Verstehen assoziierter Informationsbegriff gegenüber: Informativ wird etwas nicht wegen etwas Übertragenem, sondern in Relation zu Interessen und Befähigungen interpretierender Wesen. Jakob Krebs zeigt: Erst ein relational bestimmter Begriff der Informativität erlaubt eine ergiebige Analyse unseres epistemischen Selbstverständnisses in der Informationsgesellschaft. Diese begriffliche Rekonstruktion ist nicht nur wissenschaftlich relevant, sondern auch für alle Praktiken des Kommunizierens, Lernens und Lehrens von Bedeutung.
Autorenportrait
Jakob Krebs (Dr. phil.) lehrt und forscht am Institut für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. Seine Interessensgebiete reichen von der Metapherntheorie über die Medienphilosophie bis hin zur mediengestützten Philosophiedidaktik. Er koordiniert und erprobt E-Learning-Szenarien und produziert neben schriftlichen Veröffentlichungen auch andere informative mediale Konstellationen, etwa Erklärvideos zu philosophischen Gedankenexperimenten.