Beschreibung
Das öffentliche Bild der altägyptischen Kultur ist von der Ägyptomanie geprägt, die sich auch in Ausstellungen reproduziert und der Ägyptologie die Deutungshoheit über das Alte Ägypten verweigert. Ihre Wirkmacht und Funktionsweise sind bis heute ungeklärt, weil eine theoretische Durchdringung des Phänomens fehlt. Orientiert an Geschichte und Gestalt der Ägyptenausstellung unterzieht Anika Kolster-Sommer die Ägyptomanie einer rigorosen kultursemiotischen Analyse. In eingehenden Einzelanalysen, die den Bogen vom Ursprung der Ägyptenausstellung über Tutanchamun und Kleopatra bis zur modernsten Reproduktionstechnik ägyptischer Artefakte spannen, erklärt sie den Funktionsmechanismus der Ägyptomanie.
Autorenportrait
Anika Kolster-Sommer (Dr.) forscht an der Schnittstelle von Ägyptologie und Kulturwissenschaften mit Schwerpunkten auf der Ägyptenrezeption und dem Ausstellungswesen. Sie studierte Ägyptologie, Medienwissenschaft und Ur- und Frühgeschichte in Basel. Ihre Promotion in Ägyptologie erfolgte 2019.