Beschreibung
Berlin bot nach der Oktoberrevolution eine Zuflucht für viele russische Emigranten, die wegen der sozialen Umwälzungen ihre Heimat verlassen hatten. Unter den besonderen Bedingungen der Emigration entstand eine eigenständige russischsprachige Öffentlichkeit, die eine große publizistische Vielfalt entwickelte. Diese Untersuchung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Öffentlichkeit anhand der liberal geprägten und menschewistischen Presseöffentlichkeit zu beleuchten und Unterschiede wie Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Frage, wie die beiden Teilöffentlichkeiten die Gegenwart in ihren Publikationen konstruierten und wie sie sich innerhalb der russischsprachigen Gesellschaft Berlins positionierten.
Autorenportrait
Die Autorin: Mareike Katchourovskaja, geboren 1981 in Berlin; 2001-2007 Studium der Indogermanistik, Arabistik, Osteuropastudien, Geschichte und Deutsche Philologie in Berlin und Lyon; zurzeit als freie Autorin in Berlin tätig und mit einem Dissertationsvorhaben im Bereich der Semiotik beschäftigt.
Inhalt
: Russische Emigranten in der Weimarer Republik – Öffentlichkeit im Kontext der russischen Emigration – Die russische liberale und sozialdemokratische Teilöffentlichkeit in Berlin – Die Gegenwart in der menschewistischen und in der liberalen Öffentlichkeit – Die Gegenwart als Emigrant – Die russische Gegenwart – Die deutsche Gegenwart.