Beschreibung
Ziel dieses Werkes ist es, zu einer Konzeption des Subjekts nach der Metaphysik vorzudringen, die den absoluten Wahrheitsanspruch der neuzeitlichen Metaphysik und ihrer "Vernunft" nicht als bloß noch historisch interessant zurücksetzt, sondern ihn mit- und zu Ende gedacht hat, um daraus seine ureigene, darum ihm notwendige Grenze bestimmt zu begreifen. Denn die prinzipiell-methodische Entfaltung des Subjekts der neueren Philosophie von Descartes bis Hegel hat nicht nur unverzichtbare Bedeutung für ein adäquates Begreifen von Subjekt und Selbstbewusstsein als den bekannten Phänomenen mit ihren Paradoxien und scheinbaren Aporien, sondern darin gewinnt das Prinzip Subjekt seine radikale und umfassende Bestimmung. Nur auf diesem Weg der Selbstvollendung geht in einer Selbstreflexion des Ganzen seine äußerste Krise in begrifflich bestimmbarer Konsequenz hervor: die prinzipielle Reorientierung der Aufgabenstellung des Denkens als Realität des an ihm selbst dezentrierten Subjekts.
Autorenportrait
Klaus Erich Kaehler, geb. 1942, Professor für Philosophie an der Universität zu Köln und Ko-Direktor des dortigen Husserl-Archivs; Studium an den Universitäten Hamburg und Freiburg, Lehrtätigkeiten an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hamburg, Memphis/TN (USA). Frühere Veröffentlichung bei Alber: Leibniz' Position der Rationalität (1989).