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Joachim Camerarius d. J.: Symbola et emblemata tam moralia quam sacra

Die handschriftlichen Embleme von 1587, Neudrucke deutscher Literaturwerke 54, N

Harms, Wolfgang / Hess, /
Erschienen am 01.04.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783484280540
Sprache: Deutsch
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Joachim Camerarius d. J. (1534-1598), der Nürnberger Mediziner und Botaniker, stand mit vielen Vertretern seiner Fachgebiete in gelehrtem Briefverkehr und pflegte als Lutheraner auch mit katholischen und (krypto-)calvinistischen Gelehrten den Gedankenaustausch. In seinem vierbändig, 1595-1605 erschienenen Emblemwerk ging er von seinen reichen empirischen Erfahrungen in der Biologie aus. Es machte ihn zu einer europäischen Autorität in der Emblematik. Etwa zeitgleich begann er, eine konkurrierende Konzeption emblematischer Weltdeutung zu verwirklichen: In den hier erstmals edierten, 1587 abgeschlossenen Emblemen, die ebenfalls vorwiegend von Pflanzen und Tieren ausgehen, legt Camerarius eine moralisch-religiöse Weltdeutung vor, in die neben älteren Traditionen auch Vorgaben der Impresenkunst integriert werden und Reflexe zeitgenössischer konfessioneller Auseinandersetzungen sichtbar werden. Als Adressat des Widmungsfragments konnte der junge humanistisch geprägte Bamberger Bischof Ernst von Mengersdorf identifiziert werden. Im Kommentar wird jetzt der Versuch unternommen, Traditionen, Intentionen und erzielte Wirkungen - in Literatur und bildender (speziell Medaillen-)Kunst - nachzuweisen. Damit wird diese früheste große Emblemhandschrift, die zugleich eines der ersten von einem deutschen Autor verfassten Emblemwerke ist, der Erforschung der vom Späthumanismus getragenen emblematischen Weltdeutungen zugänglich gemacht.

Autorenportrait

Wolfgang Harms, Ludwig-Maximilians-Universität München und Gilbert Heß, Universität Göttingen.