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Gesammelte Werke

Bürger, Peter
Erschienen am 16.03.2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783743112292
Sprache: Deutsch
Umfang: 240
Format (T/L/B): 1.0 x 21.0 x 14.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Im Alter von 25 Jahren fand der Kriegsfreiwillige Joseph Anton Henke (1892-1917) aus Finnentrop-Frettermühle in Rumänien den Soldatentod. Schon zuvor war er als Verfasser einer kriegstrunkenen Lyrik in Erscheinung getreten. Am Ende ging er nicht gerne in den Tod. Die Menschenschlächterei des 1. Weltkrieges hatte ihn in Abgründe geführt, von denen späte Manuskripte ein erschütterndes Zeugnis ablegen: "Wir wurden Tiere, stumpf in Mord und Blut." Über die Heimatbewegung der 1920er Jahre kamen freilich nur unverfängliche Verse zum Druck. Eine Vertonung des 1916 entstandenen Gedichtes "Meyn Duarp, en Hius, en Linnenbaum" gehörte noch nach dem 2. Weltkrieg zu den populärsten Chorstücken der Landschaft. Die vorliegende Werkausgabe vereint die hoch- und plattdeutschen Dichtungen dieses kölnischen Sauerländers. Sie enthält auch bislang ungedruckte Nachlasstexte sowie Henkes Sammlung "Sauerländische Volkspoesie" (1913). Das Buch erschließt Leben und Werk eines ambitionierten Lyrikers, gleichzeitig aber auch ein weiteres Kapitel zur "Friedenslandschaft Sauerland".

Autorenportrait

Geboren am 23.7.1892 in Frettermühle (heute: Gemeinde Finnentrop); Tod am 30.10.1917 als Kriegsfreiwilliger bei Maganlucial in Rumänien. Erstes von 4 Kindern. Seine Eltern Anton Henke und Theresia, geb. Flamme (aus Weringhausen) betrieben Landwirtschaft und einen Gasthof im Dorf. Als 15jähriger schrieb er frühe Gedichte; seine erste Gedichtveröffentlichung (Am Meer) erfolgte 1912 in der Zeitschrift "Lyrik". Der junge Dichter schrieb auch Werke in der niederdeutschen Mundart des Sauerlandes. Die Gedichtveröffentlichungen des Jahres 1915 weisen ihn als Mitglied einer irregeleiteten Generation aus, deren "Idealismus" in Kriegsbegeisterung, inflationäre Kriegsdichtung und Todessehnsucht mündet. J. A. Henke meldet sich freiwillig und zieht 1915 als Soldat ins Schlacht-Feld. Noch 1916 erscheinen in Köln seine Kriegspfadverse "Mit Blumen, Blei und Liedern". Deren ganze Tragik offenbart sich, wenn man die ganz anderslautenden Gedichtzeilen aus dem bislang unveröffentlichten Nachlass liest.

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