Beschreibung
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Frage nach der kompetenzrechtlichen Bereitschaft der EU für eine zentrale Versicherungsaufsicht. Im Konkreten wurde die Einbettung der im Jahre 2011 geschaffenen Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) in das institutionelle Gefüge der Union untersucht. Dabei wurde insbesondere die Rechtskonformität der Zuständigkeiten der EIOPA, als einer vertraglich nicht spezifisch verankerten Einrichtung, mit den Anforderungen der vertikalen und der horizontalen Kompetenzordnung der EU geprüft. Die systematische Darstellung der institutionellen Dimension der Europäisierung der Versicherungsaufsicht und der damit zusammenhängenden Kompetenzen sollen all jenen zu einem besseren Verständnis der vielseitigen Rolle der EIOPA verhelfen, die in ihrer Praxis mit Zuständigkeitsfragen im unionalen Versicherungbinnenmarkt konfrontiert sind. Mit den Ergebnissen der Dissertation soll ein Beitrag zur bevorstehenden Debatte über die Perspektiven und Herausforderungen künftiger Harmonisierungsschritte in diesem wichtigen Teilbereich des EU-Binnenmarktes geleistet werden.