Beschreibung
Gewährleistungsbürgschaften auf erstes Anfordern sind für Bauauftraggeber besonders attraktiv, da sie ohne Rechtsstreit verwertet werden können. Ihr Missbrauch ist allerdings mit erheblichen Gefahren für die Auftragnehmerseite verbunden. Deshalb drängt die Rechtsprechung diese Sicherungsform immer weiter zurück. Klauseln über Bürgschaften auf erstes Anfordern werden regelmäßig für unwirksam erklärt, um die Verwertung der Sicherheit zu unterbinden. Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Für und Wider der AGB-Inhaltskontrolle solcher Klauseln. Neben der umfangreichen Rechtsprechung und Literatur der letzten Jahrzehnte verwertet der Autor sowohl die historische Entwicklung der einschlägigen Bauvertragsbedingungen als auch empirische Erkenntnisse aus der Gegenwart, um Maßstäbe für die Inhaltskontrolle zu entwickeln. Er erörtert insbesondere die Auswirkungen vereinbarter Wahlmöglichkeiten auf die Inhaltskontrolle und zeigt, dass auch die von der Rechtsprechung entwickelten strengen Maßstäbe die wirksame Vereinbarung von Gewährleistungsbürgschaften auf erstes Anfordern nicht immer ausschließen.