Beschreibung
Innerhalb der letzten fünfzig Jahre scheint sich der Sprachwandel in den Industrienationen beschleunigt zu haben. Begriffe wie
,
,
oder
tragen dem Rechnung und verweisen auf eine fortschreitende Destandardisierung der Einzelsprachen.
In dieser Studie wird für die beiden untersuchten Sprachen Deutsch und Französisch ein reichhaltiges und vielschichtiges normfernes Vokabular dokumentiert und analysiert. Dabei zeigt sich, welche Strukturen den Sprachbenutzern eine «Angriffsfläche» bei der Schaffung eines expressiven, substandardsprachlichen Lexeminventars bieten. Ferner wird deutlich, daß das Deutsche im Bereich der überregionalen Umgangssprache über ebenso vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten verfügt wie das Französisch – ein Aspekt, der von der bisherigen Forschung weitgehend vernachlässigt wurde.
Autorenportrait
Die Autorin: Anne Cammenga-Waller (Jahrgang 1966) studierte Romanistik und Germanistik in Toulouse und Heidelberg und war Lektorin an der Ecole Normale Supérieure de Fontenay/Saint-Cloud bei Paris. Gegenwärtig unterrichtet sie an einem Gymnasium.
Inhalt
: Definition sprachlichen Substandards – Primärer und sekundärer Substandard – Französischer
und deutsche
– Motiviertheit und Bildhaftigkeit substandardsprachlicher Zeichen – Innovation, Expressivität und Kreativität in der Sprache – Die Emotionalisierung des Gesagten – Strukturen und Tendenzen des lexikalischen Substandards – Überlegungen zu einer fortschreitenden Destandardisierung der Einzelsprachen.