Beschreibung
Die Schweizer Künstlerin Louise Bonnet testet die Grenzen des menschlichen Körpers, dessen Dehnbarkeit sie in ihren Gemälden auf schmalem Grat zwischen Schönheit und Hässlichkeit ins Real-Surreale treibt. Üppige Torsi und knollenförmige Extremitäten bevölkern ihre Bilder, eine faszinierende Schau von seltsam geformten Nasen, Brustwarzen und perückenartigen, meist blonden Haarhaufen - eine Art von Glamour, die immer unvollständig zu bleiben scheint. Das Geschlecht ist mal übertrieben und mal völlig vernachlässigt, was das Geheimnis dieser Figuren betont. Zwischen cartoonhafter Fröhlichkeit und der virtuosen Formalität moderner Skulptur dehnen und strecken sie sich in unbequemen Posen in einer endlosen Zeitschleife. Flavia Frigeri beschreibt diese Bilder in ihrem Essay als Dämmerung der Schönheit im Lichte der kunsthistorischen Erinnerung. Durch ihre eklektische Art der figurativen Malerei, schließt sie, fordert Bonnet die normativen ästhetischen Ideale heraus, mitsamt den dazugehörigen Vorstellungen von Identität und Repräsentation. In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler, Berlin - Paris - London