Beschreibung
Vladimir Bibichin zählt zu den einflussreichsten russischen Philosophen des letzten Jahrhunderts. Seine Heidegger-Übersetzungen machten ihn bekannt und erlaubten ihm, seine eigenen philosophischen Positionen zu entwickeln. Der vorliegende Band ist der erste in deutscher Sprache und stellt seine Auseinandersetzungen mit der russischen Zeitgeschichte vor. Die Umbruchszeit 1991 bis 1993 ist Ausgangspunkt seiner Stellungnahmen im ewigen Streit zwischen Westlern und Slawophilen. Bibichin, der sich gleichermaßen in der religiösen Philosophie wie in den europäischen Denktraditionen beheimatet fühlte, richtete sich gegen den 'russischen Sonderweg ' und versucht einen 'anderen Anfang'. Seine Auseinandersetzung mit dem 'Eigenen' mündet in eine Kritik der entfesselten Technik bzw. der Globalisierung.
Autorenportrait
Vladimir Bibichin (1938-2004) war der wichtigste russische Philosoph seiner Generation, jedoch ohne bis jetzt die gebührende Beachtung im Westen erhalten zu haben. Bibichin war Schüler bei Aleksei Losev und lehrte an der Lomonossow-Universität Moskau. Sein bekanntestes Werk ist seine kommentierte Übersetzung von Heideggers Sein und Zeit.