Beschreibung
Vorliegende Auswahl gibt den deutschsprachigen Lesern und Leserinnen erstmals die Möglichkeit die Lyrik dieses bedeutenden georgischen Dichters kennen zu lernen. Thamas Badsaghua (1959-1987) gehört zu den Schlüsselfiguren der georgischen Lyrik des 20. Jahrhunderts. Er wurde in Westgeorgien, in einem Gebiet des Landes geboren, das für die abendländischen Leser als die antike Kolchis bekannt ist. Trotz seines kurzen Lebens hinterließ Badsaghua poetische Werke von herausragender Bedeutung für die zeitgenossische Literatur Georgiens. Schon in den 80er Jahren, d. h. in der sowjetischen Zeit hat er von damaliger Ästhetik sowohl poetisch als auch inhaltlich vollkommen entfernte Texte geschafft, die seltene Synthese der individuellen poetischen Begabung und intellektuellen Kultur darstellen. Sein Werk kann man als philosophisch-meditative Lyrik bezeichnen, in der die Intonationen der altgeorgischen sakralen Poesie erkennbar sind. Eine besondere Welt bilden seine Liebesgedichte, die sich von den trivialen Variationen dieses uralten Themas erfolgreich distanzieren.
Autorenportrait
Thamas Badsaghua, geb 1959, war einer der bedeutensten Lyriker Georgiens, daneben glänzender Übersetzer aus dem Italienischen (Michelangelo, Giacomo Leopardi, Pier Paolo Pasolini). Er starb 1987 bei einem Autounfall zusammen mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter.