Beschreibung
Wer lachte da? Nein, ich hab ihn erschlagen, weil ich nach Marie, nach meiner Schwester, begehrlich war, weil ich Verbrecher bin, ich spür's an meinen festgebacknen Fingern. Er betrachtet sie am blauen Licht. Das ist ja gar kein Blut, das ist die blaue Milch aus seinen Haaren. Die hab ich auch gestreichelt und er meine. Weinend. Wie liebte mich mein Vater, den hab ich totgeschlagen! Ich wasch es nicht mehr gern, ich möcht es gern behalten. Trotzdem beginnt er sich zu waschen, plötzlich springt das Wasser schäumend hoch und blutigrot. Es glüht, es brennt, ich muß der Mörder sein. Weg, ich werd blutiger, wenn ich mich wasche. Er weicht zurück. Johanna, du bist eine Hexe, aber eine feine, glatte, so wie die, die drüben in der Grotte außer Atem schnauben, in schwarze, vorgehalt'ne Mäntel. Was sind das für bekannte Angesichter? 'Mutter. Selma.' Und sie kommen mit den Mänteln auf mich zu. Anrufend. Legt die Mäntel ab, ich will Euch bloß sehen. Warum schwätzen sie denn gar nichts? Wissen sie denn schon, was vorgefallen ist? Aber um den Vater trauerten sie nicht
Autorenportrait
Hermann Essig ( né le 28 août 1878 à Truchtelfingen, et mort dans la commune d'Albstadt, le 26 juin 1918 à Berlin) est un écrivain allemand.