Beschreibung
Der dritte Band der literarisierten Erinnerungen Wolfgang Georg Fischers führt die Leser als erstes mit viel Ironie in das Exil der Familie nach Slowenien. Nach der Rückkehr mit seiner Mutter nach Wien beschreibt der Autor seine Volksschulzeit im Wiener Arbeiterbezirk Favoriten, dem Wohnbezirk seines nichtjüdischen Großvaters. Nationalsozialistische Lehrer werden ebenso geschildert wie Erlebnisse im Salzkammergut, wo sich die Familie Goebbels in der arisierten Roth-Villa einquartierte. Der jüdische Vater des Autors flüchtete nach England. Seine Scheinscheidung und Wiederverheiratung wie eine Beschreibung seiner Internierung und das Schicksal einiger Familienmitglieder sind weitere Themen. Das Buch endet mit Reflexionen zur Sprache im Exil.
Autorenportrait
Wolfgang Georg Fischer (1933- 2021), geboren in Wien als Sohn des Buchhändlers Heinrich Robert Fischer, studierte Kunstgeschichte in Wien, Freiburg in Breisgau und Paris. Nach der Promotion und einer Lehrtätigkeit in den USA lebte er als Kunsthändler für die von seinem Vater mitbegründete Marlborough Gallery und für Fischer Fine Art in London. 1995 kehrte er nach Wien zurück. Er ist Schriftsteller und Kunsthistoriker, der sich besonders mit Kokoschka, Klimt und Schiele beschäftigt. Von 1998 bis 2001 war er Präsident des Österreichischen PEN-Clubs, bis zu seinem Tod im September 2021 war er dessen Ehrenpräsident.