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Die Wiener in China

Fluchtpunkt Shanghai. Little Vienna in Shanghai, Dt/engl

Spera, Danielle / Pscheiden, /
Erschienen am 01.10.2020
CHF 37,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783990501924
Sprache: Deutsch
Umfang: 264
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Ab der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich 1938 wurden Jüdinnen und Juden ausgegrenzt und verfolgt. Die Fluchtmöglichkeiten waren gering, da viele Staaten ihre Grenzen abschotteten. China war das einzige Land, für das kein schwer zu erlangendes Visum nötig war, dennoch verlangten die deutschen Behörden ein Ausreisepapier. Dr. Feng Shan Ho, der Generalkonsul Chinas in Wien, stellte gegen den Willen der chinesischen Regierung Tausende dieser rettenden Visa aus. Damit war Shanghai für viele die letzte Hoffnung auf Zuflucht. Schnell organisierten sich die Wiener in China ein 'Little Vienna', in dem es neben Restaurants wie dem 'Weißen Rössl' Kaffeehäuser, Würstelstände und Heurige gab. Geflüchtete Kunstschaffende sorgten für ein vielfältiges Unterhaltungsangebot. Nach dem Sieg der Alliierten planten einige die Rückkehr nach Österreich. Durch die Ermordung und Zerstörung des europäischen Judentums bedeutete ihre Rückkehr nach Wien einen völligen Neuanfang in einer veränderten Welt. Danielle Spera und Daniela Pscheiden versammeln Textbeiträge renommierter AutorInnen und bieten einen fesselnden Einblick in die Migrationsgeschichte jüdischer WienerInnen während des Zweiten Weltkrieges.

Autorenportrait

Danielle Spera, Dr., Studium der Publizistik und Politikwissenschaft an der Universität Wien, 1978-2010 Journalistin, Reporterin, Moderatorin und Redakteursrätin im ORF, 1987/88 ORF-Korrespondentin in Washington, DC. Seit 2010 Direktorin des Jüdischen Museums Wien; zahlreiche kulturgeschichtliche Ausstellungen und Publikationen, u. a. »Arik Brauer. Alle meine Künste«, »Andy Warhols >Jüdische Genies<«, »Lessing zeigt Lessing«; Präsidentin von ICOM Österreich 2013-2019, seit 2020 Vizepräsidentin; 2013-2018 Universitätsrätin an der Medizinischen Universität Innsbruck; 1991 und 2007 »Romy«-Preisträgerin; 1990-2002 Lektorin am Institut für Publizistik der Universität Wien; Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher und Beiträge zu zeitgenössischer Kunst, jüdischen Themen und bei der Zeitschrift NU.