Beschreibung
Das Phänomen der Übertragung gehört zu den Themen, um die sich die Arbeit der Hamburger Forschungsgruppe für Psychoanalyse (HaFPa) in den letzten Jahren drehte. In "Übertragungen – Zur Politik der Beziehungen" werden die Ergebnisse dieser theoretischen Arbeit veröffentlicht.
Dabei werden Verbindungen zwischen einer psychoanalytischen Perspektive auf Übertragung, dem, was man landläufig als „Beziehungen“ bezeichnet, und dem Feld des Politischen sichtbar. Übertragung erweist sich in der Verknüpfung dieser drei Konzepte als ein unhintergehbares Phänomen der Begegnung von Menschen, aus dem sowohl das „Individuum“ als auch das „Soziale“ überhaupt erst hervorgeht.
Im Jahr 2014 erschien im Parodos Verlag bereits der Band der Hamburger Forschungsgruppe für Psychoanalyse zum Begriff des Über-Ich unter dem Titel: Wo ist das Über-Ich und was macht es dort? Studien zu einem psychoanalytischen Begriff.
Inhalt
Vorwort
U. Oudée Dünkelsbühler (Hamburg): Einführung
Karl Josef Pazzini (Berlin): Stoffwechsel • metabolische, symbolische und diabolische Momente der Übertragung
Harald Strauß (Stuttgart): Differenzsetzung und Kopplung. Eine oiko-semiotische Untersuchung von „Übertragung/Gegenübertragung“
Anne Bourgain (Montpellier): Prière d’insérer. Voranmerkung
Anne Bourgain (Montpellier): Der Andere in sich oder die Frage des Doppelgängers bei einem Dichter
Michaela Wünsch (Berlin): Teleanalyse – Medien der Übertragung
Gereon Wulftange (Hamburg): Übertragung. Begriffliche Entwicklungslinien in pädagogischem Interesse
Johannes Binotto (Zürich): Übertragungsstörungen. Psychoanalyse als Tontechnik
Hayat Erdogan (Zürich) und Olaf Knellessen (Zürich): Beckett, Übertragung pur
Kristin Gutwirth (Hamburg): Thomas Bernhard: Das ist doch alles ein Schauermärchen! Von der Mär zum Mehr des Begehrens in Übertragung und Verbriefung – unpackbar!