Beschreibung
Umweltbelastungen auf soziale Gruppen und Regionen. Diese Verteilung hat in den USA oft folgende Merkmale: viele Umweltbelastungen sind sehr ungleich verteilt von hohen Umweltbelastungen betroffene Gruppen sind auch ökonomisch, politisch und sozial benachteiligt neue Umweltbelastungen werden so verteilt, daß sie bestehende Umweltungleichheit eher verstärken Solche Umweltungleichheit wird in den USA als ungerecht bewertet, als Ver-stoß gegen Chancen-, Verteilungs- und Verfahrensgerechtigkeit. Dieses Thema wurde dort so wichtig, daß Präsident Clinton in einem Regierungserlaß darauf einging und einzelne Kommunen - wie New York City - Konzepte für die gerechte Verteilung (fair share) von Umweltbelastungen auf Stadtteile entwickelten. Auch in der BRD gibt es ähnliche Probleme, was Umweltwissenschaft, Public Health, Stadtsoziologie, Sozialarbeit, Stadt- und Regionalplanung beschäftigen sollte. Konzeptionell läßt sich Umweltgerechtigkeit bei uns beziehen auf Überlegungen zur Umwelt-, Gesundheits- und Sozialverträglichkeit von politischen Maßnahmen; prozedural auf Programme, wie "Gesunde Städte", "Soziale Stadt" und "Lokale Agenda 21".