Beschreibung
Im Rahmen eines immer größeren Freizeitangebots werden heutzutage zu zahlreichen Gelegenheiten und zu jeder Jahreszeit Großveranstaltungen organisiert, deren Zuschauerzahlen von wenigen Hundert bis zu mehreren Hundertausend variiert. In den letzten Jahren hat sich für Großveranstaltungen ein Vorsorgegedanke durchgesetzt, der neben der polizeilichen auch die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr durch Feuerwehr, Rettungsdienst und andere Sonderbehörden berücksichtigt. Große Menschenansammlungen können immer zur Gefahr für den einzelnen oder eine größere Zahl von Zuschauern werden. Aus diesem Grund bedarf es einer gezielten Vorsorgeplanung, die vorausschauend möglichst viele Einflussfaktoren berücksichtigt. Bereits mit der 2. Auflage von Sicherheit und Gefahrenabwehr bei Großveranstaltungen sind vor allem die Aspekte von Risikobewertung, Schutzkonzeption und Umsetzungsplanung der unterschiedlichen Leistungserbringer stärker in den Vordergrund gerückt worden. Dabei wurde der Bereich rund um die Gefahrenabwehr den aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen angepasst. Die über dreißig namhaften Fachautoren haben ihr diesbezügliches Wissen nun nochmals geordnet und machen es mit der 3. Auflage in erweiterter und aktualisierter, z.T. gänzlich neuer Form der Fachwelt zugänglich. Das umfassende Werk stellt zunächst die für die Sicherheitsplanung interessanten Grundlagen dar, also u.a. rechtliche, psychosoziale und kommunikative Aspekte. Ausführlich werden daraufhin die brandschutztechnische, die polizeiliche, die medizinische, die psychosoziale sowie die sicherheitsdienstliche Risikobewertung aufbereitet und das Genehmigungsverfahren erläutert. Spezifischer werden dann szenarienorientiert die Notfallplanungen bei Sportereignissen, Demonstrationen, Public Viewings usw. in den Blick genommen. Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Krisenmanagement beim MANV. Besonders praxisorientiert sind die Erfahrungsberichte z.B. zum Wacken Open Air oder dem Papstbesuch, anhand derer die Einsatzkonzepte diskutiert werden.
Autorenportrait
Jürgen Schreiber, Jg. 1955, ist seit mehr als vierzig Jahren in Sanitäts- und Rettungsdienst, im Katastrophenschutz des Arbeiter-Samariter-Bundes und in der Feuerwehr tätig. Schreiber ist Dozent und Lehrender mit Lehraufträgen zum präventiven und reaktiven Notfall- und Krisenmanagement an Berufsfachschulen, Fachhochschulen und der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des BBK. Er ist Autor, Redakteur, Herausgeber diverser Fachbücher und Aufsätze. Seit 2011 ist er Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für KatastrophenMedizin (DGKM e. V.) und seit 2013 deren gewählter Generalsekretär.