Beschreibung
Das Ende des Zweiten Weltkriegs war im Osten Deutschlands und damit auch auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt mit dem Übergang in die kommunistische Diktatur verbunden. In der sowjetisch besetzten Zone und auch in der späteren DDR kam es während dieser Zeit zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Viele der davon Betroffenen wurden nach 1990 durch die russische Generalstaatsanwaltschaft rehabilitiert. Mit dem vorliegenden Band wird der Forschungsstand zu diesen Vorgängen für Sachsen-Anhalt neu zusammengefasst und durch die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung des SED-Unrechts Birgit Neumann-Becker neu herausgegeben. Verfolgt wird damit zweierlei: Ein Dreivierteljahrhundert nach Kriegsende sollen in Sachsen-Anhalt die Informationen zu diesem Themenkomplex gesichtet und bestmöglich zugänglich gemacht werden. Außerdem soll die Erinnerung an die Opfer sowjetischer Militärtribunale und auch an die nicht verurteilten Zivildeportierten durch die Publikation vor Ort lebendig gehalten werden.
Autorenportrait
Edda Ahrberg, geb. 1954, Diplomtheologin, 1994 bis 2005 Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes in Sachsen-Anhalt. Heute freiberuflich als Autorin im Bereich historischer Forschung und politischer Bildung sowie ehrenamtlich für Verfolgten-Verbände und Aufarbeitungs-Initiativen tätig. Sie ist Vorsitzende des Gedenkstättenbeirats des Landes Sachsen-Anhalt für die Erinnerungsarbeit für die Zeit der sowjetischen Besatzung und der SED-Diktatur.