Beschreibung
Das Machtinstrument der internationalen Politik Seit Russlands Krieg in der Ukraine und der Niederschlagung von Protesten im Iran wird das Thema Sanktionen in der Öffentlichkeit wieder kontrovers diskutiert. Sanktionen beeinflussen international Handel und Wirtschaft - und die Weltpolitik, denn niemals zuvor wurden sie so häufig eingesetzt, noch nie wurden so viele Ziele ins Visier genommen wie heute. Wir leben im Zeitalter der Sanktionen Sanktionen sind im 21. Jahrhundert zu einem zentralen Machtinstrument der internationalen Politik avanciert, zu dem Großmächte und Staatenbündnisse im Falle eines gewaltsamen Konflikts oder Verletzungen von Menschenrechten immer häufiger greifen. So nehmen beispielsweise das Finanzministerium der USA, aber auch die Vereinten Nationen und die Europäische Union, Terroristen, ihre Unterstützer, Organisationen und Firmen direkt ins Visier, sperren deren Konten, erlassen Einreiseverbote und verbieten jeglichen Austausch mit ihnen. Politikwissenschaftler Christian von Soest befasst sich in Sanktionen mit den verschiedenen Aspekten internationaler Sanktionsmaßnahmen und beleuchtet unter anderem folgende Punkte: Was leisten die Zwangsmittel? Welche Risiken und Nebenwirkungen haben sie? Schaden uns die Strafmaßnahmen mehr als dem Zielland? Das Buch zeigt anhand aktueller und historischer Beispiele, wo Sanktionen wirken und wo sie scheitern. Der Autor wagt zudem einen Blick in die Zukunft und stellt Maßstäbe vor, die Europa und Deutschland bei der Verhängung ihrer Sanktionen leiten sollten, um sie möglichst fair und effektiv zu gestalten.
Autorenportrait
Christian von Soest ist Leiter des Forschungsschwerpunkts "Frieden und Sicherheit" am German Institute for Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg und Mitarbeiter des GIGA Büros Berlin. Der Politikwissenschaftler hat mehrere Forschungsprojekte zur Wirkung von internationalen Sanktionen geleitet. Christian von Soest ist zudem Honorarprofessor an der Georg-August- Universität Göttingen.