Beschreibung
Jedes Kind kannte in den Zwanziger Jahren die Schokolade und den Schokotrunk von Mauxion. Die sozialistische Marke Rotstern erlangte ab Mitte der 1950er Jahre in der DDR einen ähnlichen Bekanntheitsgrad. Was machte den Erfolg der beiden Marken der Saalfelder Schokoladenfabrik aus? Das vorliegende Buch betrachtet entscheidende Stationen in der Geschichte des Thüringer Familienunternehmens Mauxion seit dem Kaiserreich: Darin eingeschrieben sind die Krisen und die guten Zeiten der Expansion und des unternehmerischen Erfolgs, ebenso wie die weniger glanzvollen Seiten des Opportunismus und der Kooperation aus Eigennutz in der braunen Diktatur. Erzählt wird darüber hinaus die Geschichte des ostdeutschen Unternehmens, das nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Wende und im Aufbau Ost durch mehrere Transformationen vollständig verändert wurde: Auf die komplette Enteignung der Unternehmerfamilie in der Sowjetischen Besatzungszone folgten der Neuanfang Mauxions im Westen und des Volkseigenen Betriebs in der DDR, der sich ab 1955 VEB Rotstern nannte und 1966 zum VEB Thüringer Schokoladenwerke wurde; die Privatisierung nach 1989 und die Übernahme durch die Stollwerck AG und schließlich das Überleben des alten Standorts unter wechselnden Eigentümern und die Erneuerung der alten Marke Rotstern in der regionalen Nische. Die Geschichte der Schokolade aus Saalfeld repräsentiert ein Stück deutsch-deutscher Unternehmensgeschichte in turbulenten Zeiten.
Sonstiges
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