Beschreibung
Die Demokratie lebt von Leidenschaft und vom Streit um bestmögliche Lösungen. Besonders der intensive Streit, bei dem Emotionen sichtbar werden, lässt dabei erkennen, dass es bei der Auseinandersetzung um die Sache geht und sich die streitenden Parteien nicht nur etwas vorspielen. Emotionen begleiten jede menschliche Interaktion. Das bleibt auch für das gesellschaftliche Miteinander nicht folgenlos. Wie werden solche Emotionen instrumentalisiert? Wie ist mit Gefühlen umzugehen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden? Gesellschaftlicher Zusammenhalt, wenn er von äußeren Zwängen frei sein will, beruht im Grunde auf nichts anderem als auf Emotionen, auf Empathie und Sympathie, sowie auf der daraus wachsenden Solidarität. Das wird besonders im Verhalten gegenüber Fremden und Schwachen sichtbar. Wirtschaftliche Unsicherheiten, Perspektivlosigkeit und wahr-genommene soziale Ungleichheiten entfachen bei vielen Menschen aber Angst, Neid, und Ressentiments. Wie geht die Gesellschaft damit um? Was ist der Kitt, der uns zusammenhalten kann?