Sozialer Wandel in Deutschland und Japan/Social Change in Germany and Japan
30 Jahre Deutsch-Japanische Gesellschaft für Sozialwissenschaften, Dt/engl
Kornadt, Hans-Joachim / Schmidt, Carmen
Erschienen am
01.12.2021
Beschreibung
Namhafte japanische und deutsche Sozialwissenschaftler behandeln in 30 Kapiteln Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und Japan.Sie zeigen, wie globale, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen auf Institutionen, soziale Beziehungen und Lebenswelten einwirken. Auf dem Hintergrund besonderer kultureller Traditionen in Japan werden Veränderungen des Arbeitsmarkts, der Familie und des sozialen Zusammenhalts erörtert, die in vieler Hinsicht bemerkenswert anders sind als in Deutschland. Im 1. Teil werden von bekannten japanischen Autoren kulturelle Besonderheiten behandelt, mit Blick auf soziale Ungleichheit, auf die japanische Sprache mit ihrer Bedeutung für soziale Beziehungen, auf Rechtspraxis und Wohlfahrtssystem. Im 2. Teil geht es um Prozesse des Wandels in Politik, in Familien und für Jugendliche in Japan sowie um vergleichende Analysen zum Wandel von Sozialisationn und Bildungssystem in beiden Ländern. Im 3. Teil wird sozialer Wandel im Kontext globaler Umbrüche und Transformationen und den damit verbundenen Risiken und Chancen diskutiert. Es wird deutlich, dass in Japan und Deutschland ähnliche Problemlagen und Herausforderungen zu kulturspezifischen Anpassungen und Änderungsprozessen führen. Diese Anpassungen folgen teilweise traditionellen und kulturspezifischen Verhaltensmustern, die sich partiell als stabilisierend aber auch nicht als unveränderbar erweisen - allerdings mit ungewissen Folgen für die zukünftige Entwicklung des Zusammenlebens der Gesellschaften angesichts globaler (u.a. klimatischer) Gefährdungen. Sozial und Kulturwissenschaftler, Studierende, Dozenten, Journalisten und interessierte Leser können hier erfahren, wie in Japan im Vergleich zu Deutschland auf ähnliche Krisen und Herausforderungen reagiert wird, und welche Rolle kulturelle Besonderheiten im Wandel der beiden Gesellschaften spielen.