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The Camera was Present

Erschienen am 01.03.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783958298651
Sprache: Deutsch
Umfang: 312
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Seit drei Jahrzehnten fotografiert Michael Wesely mit seinen Großformat-Objektiven in selbstgebauten Langzeitbelichtungskameras. Indem er die Belichtungszeit ausdehnt, lässt er seine Objekte teilweise nur noch flüchtig in oft nur ansatzweise erkenntlichen Strukturen erahnen, eröffnet so eine andere Wahrnehmung von Raum und Zeit. Dieser provozierende Ansatz steht im Gegensatz zum Eigensinn in der Fotografie, durch strenge Regie Kontrolle über Menschen und Schauplätze sicherstellen zu wollen. Wesely erschafft Bilder, die sich im Prozess der Erzeugung gleichzeitig kristallisieren und teilweise selbst zerstören. Was zu sehen ist, erinnert an Michelangelo Antonionis britisch-italienischen Thriller Blow Up. Die fotografischen Ergebnisse laden durch ihren fragmentarischen Charakter dazu ein, sich >visuell archäologisch< in diese archivartigen Ausschnitte der Gegenwart hineinzudenken und sich mögliche Geschichten auszumalen. The Camera Was Present erscheint in deutscher und englischer Sprache anlässlich der zwanzigjährigen Zusammenarbeit zwischen Michael Wesely und der Galerie Fahnemann und zeigt seine Arbeiten und Projekte von 2010 bis 2020.

Autorenportrait

Michael Wesely, geboren 1963 in München, ist ein Fotograf, dessen extreme Langzeitbelichtungen Beachtung gefunden haben. Seine Arbeitskomplexe umfassen Porträts, Stillleben und vor allem städtebauliche Langzeitprojekte, wie u.a. der Umbau des Museum of Modern Art von 2001 bis 2004 in New York. Zum 80sten Geburtstag des Haus Lemke, von Mies van der Rohe entworfen, verwandelte er dies in einen begehbaren Zeitraum, führte das Jahr Belichtungszeit mit den Momenten des Betrachtens zusammen. In der Casa de Vidro in São Paulo (2015-2016) verfolgte er über ein Jahr den Wandel der Natur in den wechselnden Lichtverhältnissen. Wesely lebt und arbeitet in Berlin.

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