Beschreibung
Drei echte Grabpyramiden stehen in Leipzig, zahlreiche Obelisken dienen als Denkmäler oder verschönern das Stadtbild, die Löwen vom Brunnen auf dem Naschmarkt haben altägyptische Vorbilder. Schon im späten 17. Jahrhundert konnten die Leipziger eine unversehrte ägyptische Mumie in der Ratsbibliothek bestaunen, und um 1900 entwickelte Georg Steindorff, Professor für Ägyptologie, eine kleine universitäre Sammlung zum respektablen Museum. Sein Vorgänger Georg Ebers erwarb nicht nur den berühmten Papyrus Ebers, sondern schrieb auch historische Ägyptenromane, die im Kaiserreich zu Bestsellern wurden. Das Phänomen der Ägyptenbegeisterung war in der Bürgerstadt Leipzig erstaunlich breitgefächert. Die Historie des Reisens, Sammelns und Schenkens, das Aufblühen der Ägyptologie, Verlagsgeschichte und Druckkunst, Sepulkralkultur, Freimaurertum, Architektur und Kunst, Theater- und Literaturgeschichte - man bekommt viele Fäden in die Hand!