Beschreibung
Istanbul: Arbeitslosigkeit, schleichende Islamisierung, Probleme mit den Minderheiten, die syrischen Flüchtlinge, das Spannungsverhältnis zu Avrupa, der nicht so ferne Krieg in Afghanistan, die Unterdrückung in Ägypten oder, ganz nah, die Niederschlagung der Aufstände rund um den Gezi-Park. Oliver wurde Zeuge dieser 'hoffnungswut'. Dieses kaleidoskopische Buch ist eine sinnliche Reise in die unfassbare Stadt am Bosporus - 'menschenatlas voller wirklichkeiten' -, die Oliver in den Worten verdichtet: 'im einsamkeitstaumel ein plural der dinge'.
Autorenportrait
José F. A. Oliver, 1961 in Hausach geboren, studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie in Freiburg. Er ist Verfasser von Gedichten, Kurzprosa und Essays zu kulturpolitischen Themen. Nach Aufenthalten in der Schweiz, Ägypten, Peru, der Türkei und den USA war er 2002 Gastprofessor am MIT und übernahm 2007 die Poetikdozentur an der TU Dresden. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thaddäus-Troll-Preis, dem Kulturpreis Baden-Württemberg, dem Joachim-Ringelnatz-Preis und dem Basler Lyrikpreis 2015.